Globale Gesundheit
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Wie können globale Gesundheitsherausforderungen bewältigt und Gesundheitsinnovationen weltweit vorangetrieben werden? Diesen Fragen widmet sich das globale Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) in seinem Schwerpunktthema 2025: Global Health.
Globale Gesundheit ist eine der großen Herausforderungen unserer zunehmend vernetzten Welt. Pandemien, der Klimawandel, soziale Ungleichheit und technologische Innovationen prägen die Gesundheitssysteme in Ländern weltweit. Neben dem medizinischen Fortschritt rücken auch soziale und politische Aspekte stärker in den Fokus. Die Herausforderungen sind vielfältig – und sie erfordern gemeinsame, internationale Lösungsansätze.
Der internationalen Forschungszusammenarbeit kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mit seiner breiten Expertise und weltweiten Präsenz fördert das Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel ist es, globale Gesundheitsfragen nachhaltig anzugehen. Im Fokus stehen Themen wie etwa eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung, der Umgang mit Wissenschaftsskepsis, die Integration digitaler Technologien, gesundheitliche Ungleichheiten oder die Rolle des Klimawandels bei der Entstehung neuer Krankheitsbilder.
Globale Gesundheitsforschung
Das DWIH-Netzwerk verbindet lokale Expertise mit globalem Austausch. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und interdisziplinären Kooperationen trägt es zur Debatte um die Zukunft der globalen Gesundheit bei. Dabei beleuchtet das Netzwerk Themen wie Pandemiemüdigkeit, die Rolle von Gesundheit im politischen Diskurs oder die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation im Kampf gegen Fake News.
Weiterführende Informationen zur Arbeit des Netzwerks und dem Schwerpunktthema 2025 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks.
Der Gesundheitssektor ist für Japan von zentraler Bedeutung – insbesondere vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft. Mit einem Medianalter von 48 Jahren und mehr als 28 Prozent der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und älter steht Japan vor großen demografischen Herausforderungen. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung steigt die Verbreitung chronischer und neurodegenerativer Erkrankungen, was hohe Anforderungen an das Gesundheitssystem stellt. Auch sieht sich die Gesellschaft mit Fragen der sozialen Integration und Unterstützung älterer Menschen konfrontiert, einschließlich der Notwendigkeit, Einsamkeit und soziale Isolation zu bekämpfen.
Japan begegnet diesen Herausforderungen mit innovativen Ansätzen, die weltweit Beachtung finden. Um den steigenden Bedarf an Pflegekräften zu decken und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern, setzt das Land verstärkt auf technologische Innovationen: In sogenannten Reallaboren wird der Einsatz von Robotern in der Pflege erprobt – mit dem Ziel, den Fachkräftemangel auszugleichen und die Selbstständigkeit älterer Menschen zu fördern. Überdies arbeitet man an smarten, technologieunterstützten Wohnumgebungen, die den Alltag älterer Menschen erleichtern.
Wissenstransfer zwischen Japan und Deutschland
Parallel zur technologischen Entwicklung möchte das Land auch entsprechende gesellschaftspolitische Weichen stellen. „Community-Based Integrated Care Systems“ zielen darauf, ältere Menschen in ihren Gemeinden durch ein Netzwerk von Gesundheitsdiensten, Pflegeeinrichtungen und sozialen Angeboten zu unterstützen. Japan entwickelt Produkte und Dienstleistungen, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Seine Erfahrungen und Lösungen im Umgang mit einer alternden Gesellschaft bieten wertvolle Erkenntnisse für andere Länder, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Einen solchen Wissenstransfer speziell zwischen Deutschland und Japan zu fördern, ist das Hauptziel des DWIH Tokyo. Eine Veranstaltung im Oktober 2025 wird sich dem Thema „Zukunft des Alterns: Innovationen für eine alternde Gesellschaft“ widmen und neben den Potenzialen technologischer Innovationen in der Robotik und den Lebenswissenschaften auch die sozialen und kulturellen Herausforderungen dieser Gesellschaft beleuchten.