Sasaki Tetsuya und Michael Hechtel

© DWIH Tokyo / Tetsuya Sasaki / Michael Hechtel

In unserer Serie “Connecting East and West – A Short Interview with …” stellen wir Ihnen Menschen vor, die an deutsch-japanischen Forschungskooperationen beteiligt sind – und ihre Erkenntnisse darüber, wie und wo man erfolgreich kooperiert!
Diese Woche begrüßen wir Sasaki Tetsuya, Senior Director der Saitama City Foundation for Business Creation (SFBC), und Michael Hechtel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fabrikautomation und Produktionssystematik der Universität Erlangen-Nürnberg.

Beide sind Vertreter der Mechatronic Joint Initiative (MEJOIN), einem Forschungsnetzwerk der Kampagne “Zukunft der Arbeit” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
MEJOIN zielt darauf ab, die deutsch-japanische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) zu verstärken, indem Wissen geteilt und Forschung und Industrie weiter vernetzt werden, um das volle Potenzial von KI in allen beteiligten Unternehmen und Organisationen zu realisieren.

1. Welche Art von Forschung begeistert Sie, und warum?
Sasaki: Jede Forschung begeistert mich, denn es gibt eine Menge Dinge, die ich noch nicht weiß!
Hechtel: Ich interessiere mich für alle Themen, die mit künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge zu tun haben. Ich denke, hier kann man sehr viele – wenn nicht sogar alle – Anwendungsfälle mit ausreichenden Mitteln abbilden.

2. Was ist Ihre Verbindung zu Deutschland/Japan?
Sasaki: SFBC macht seit mehr als 10 Jahren viele gemeinsame Projekte mit Deutschland. Wir haben also eine Menge Geschäftspartner, zum Beispiel das Japanbüro des Freistaats Bayern, die IHK Nürnberg, das Forum MedTech Pharma. Cluster Mechatronik & Automation und FAPS usw..
Hechtel: Im Rahmen des Forschungsprojekts Mechatronic Joint Initiative unterstützen wir deutsche und japanische KMU bei der Expansion und Kooperationsanbahnung mit ausländischen Partnern.

3. Wo sollten Japan und Deutschland mehr kooperieren?
Sasaki: Ich denke, dass KI eines der wichtigsten Felder ist, auf denen wir kooperieren sollten. Wir haben bereits einige gemeinsame Projekte im Bereich KI.
Hechtel: Deutschland und Japan haben ähnliche gesellschaftliche Herausforderungen, wie eine alternde Bevölkerung, aber auch Stärken in den Bereichen Robotik und Digitalisierung. Hier gibt es viel Potenzial, das wir gemeinsam ausschöpfen sollten.

4. Was ist Ihr Erfolgsrezept für Forschungskooperationen?
Sasaki: Niemals aufgeben!
Hechtel: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kooperation ist ein spannendes Thema, das alle Beteiligten begeistert. Solange alle engagiert sind und die Forschung auf eine neue Ebene heben wollen, ist die Zusammenarbeit zum Erfolg prädestiniert.

5. Welchen Rat haben Sie für deutsche/japanische Forscher:innen, die nach gemeinsamen Projekten suchen?
Sasaki: Manchmal hat man das Gefühl, dass japanische Unternehmen sich sehr langsam bewegen. Man braucht also vielleicht eine langfristige Perspektive, um das gemeinsame Projekt zu realisieren.
Hechtel: Japanische Partner sollten sich über den Inhalt des gewünschten Projekts im Klaren sein. So können sie gezielt Partner in Deutschland ansprechen und erfolgversprechende Ansätze für eine Zusammenarbeit schaffen.

Michael Hechtel:

• Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fertigungsoptimierung und Produktionssystematik, Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland
• Projekt-Manager: Mechatronic Joint Initiative (Gefördert vom BMBF)
• M. Sc. Wirtschaftsingenieurwesen – Informations- und Kommunikationstechnologien an der Universität Erlangen-Nürnberg
• Weiterbildung in Südengland und internationale Reisen im Rahmen von MEJOIN, etwa nach San Francisco
michael.hechtel@faps.fau.de; https://www.faps.fau.de/person/michael-hechtel/

Sasaki Tetsuya:

• Senior Director of the Saitama City Foundation for Business Creation
• B.A. Political Science, Keio University, Japan
t-sasa@sozo-saitama.or.jp

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