DLR-Laserterminal im All nimmt Kontakt mit japanischer Bodenstation auf
Unser Unterstützer, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hat zusammen mit dem japanischen National Institute of Information and Communications Technology (NICT) ein erfolgreich ein gemeinsames Experiment durchgeführt. Die internationale Kooperation beider Organisationen ermöglichte das Projekt, in dem ein Laserterminal an Bord eines Satelliten des DLR durch optische Datenübertragung erfolgreich Kontakt mit einer Bodenstation des NICT aufnehmen konnte.
Die Auflösung von Kameras und anderen Sensoren auf Erdbeobachtungssatelliten steigt stetig an. Dies führt zu immer größer werdenden Datenmengen, die heutzutage noch mit Funksystemen zur Erde übertragen werden. Die Datenverbindung zwischen dem Satelliten und der Erde begrenzt dabei die Fähigkeit der Systeme. Mit optischen Kommunikationssystemen, die Laserstrahlen zur Datenübertragung einsetzen ist, eine deutliche Steigerung der Datenraten möglich. Zahlreiche Bilder können mit hoher Auflösung übertragen werden. Im Rahmen einer internationalen Kooperation haben Forschende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), des japanischen National Institute of Information and Communications Technology (NICT) und unterstützt durch die Universität Stuttgart mit Kanalmessungen zur Laser-Datenübertragung in Japan begonnen. Vor kurzem wurde hierfür ein erster Link aus dem All vom optischen Terminal „OSIRISv1“ auf einer optischen Bodenstation in Tokio empfangen.
„Die satellitengestützte Laserkommunikation läutet eine neue Ära in der Satellitenkommunikation ein“, ist sich Christian Fuchs vom DLR-Institut für Kommunikation und Navigation sicher. Er leitet am Institut federführend die Arbeiten im Bereich optischer Kommunikation. Systeme der nächsten Generation ermöglichen bereits Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde. Sie sind zudem kleiner, leichter und benötigen weniger elektrische Leistung als vergleichbare Funksysteme. Da Laserstrahlen Wolken nicht durchdringen, werden weltweite Netzwerke von optischen Bodenstationen benötigt, um die gewünschte Verfügbarkeit zu erreichen. OSIRISv1 (Optical Space Infrared Downlink System) wurde vom DLR entwickelt und in Kooperation mit dem Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart auf dem Satelliten „Flying Laptop“ im Jahr 2017 ins All gestartet.
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